Kinderreisebett
Inhaltsverzeichnis
Während Erwachsene im Urlaub bequem in den Betten eines Hotels schlafen können und auch größere Kinder, in der Regel sogar kostenlos, bei den Eltern im Bett schlafen dürfen, ist für Babys und kleinere Kinder ein Kinderreisebett notwendig. Es ersetzt das sichere Bettchen zuhause und dient tagsüber auch als Laufstall. Die Auswahl an verschiedenen Modellen ist jedoch groß, wodurch die Kaufentscheidung nicht ganz einfach ist. In diesem Ratgeber soll erklärt werden, welche Dinge beachtet werden sollten, um die richtige Wahl zu treffen.
Welche Größe ist optimal?
Dieser Punkt lässt sich sehr leicht klären. Abgesehen von ein paar Sonderformen, wie der Federwiege und dem Reisebett-Zelt, welche später noch genauer vorgestellt werden, haben fast alle Kinderreisebett Modelle die Standard Maße von 120 x 60 cm. Daraus folgt auch bis zu welchen Alten, oder zumindest bis zu welcher Größe, ein Kind in einem Kinderreisebett schlafen sollte. Sobald es sich nicht mehr gut strecken, oder nachts bereits zu wenig Bewegungsfreiheit hat, hat das Bettchen ausgedient.
Welches Gewicht hat ein Kinderreisebett?
Da Kinderreisebetten aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden unterscheidet sich ihr Gewicht auch sehr deutlich. In der Regel wiegt ein Reisebett für Kinder zwischen 10 und 15 kg, wodurch ein einzelner Erwachsener es noch recht gut eine gewisse Strecke zum Auto oder ins Hotel tragen kann. Wer auf eine umfangreiche Ausstattung regelrechter Luxus Varianten verzichtet, der kann einige Kilogramm sparen und findet Modelle für 7 bis 10 kg. Das Reisebett-Zelt und die Federwiege bilden auch hier eine Ausnahme und reduzieren das Gewicht teilweise bis auf 3 kg. Wie schwer das Kind sein darf, hängt von den Herstellerangaben ab. Das zulässige Gewicht liegt meist bei 10 – 15 kg.
Die richtige Matratze
Die Qualität von einem Kinderreisebett, der Schlafkomfort und die Tauglichkeit als Laufstall sind maßgeblich von der Qualität der Matratze abhängig. Der Nachteil ist hierbei, dass nahezu alle Reisebetten mit einer sehr einfachen Matratze der Vollständigkeit halber ausgestattet werden, diese jedoch meistens unbrauchbar ist. Beim Kauf von einem Kinderreisebett sollte deshalb immer etwas mehr Geld eingeplant werden, um direkt eine gute Matratze zu kaufen.
Die mit dem Kinderreisebett mitgelieferten Matratzen sind oft nur 2 cm dick und sehr hart. Eine Dicke von 6 cm ist hingegen ein guter Richtwert. Die Matratze sollte jedoch nicht zu weich sein. Wenn das Kind steht oder hüpft, dann sinkt die Ferse in weichem Material tiefer ein als die Zehen, sodass der Fuß zu sehr gebeugt und dadurch ungesund stark belastet wird. Besonders empfehlenswert sind spezielle Matratzen für das Kinderreisebett, welche eine gute Luftzirkulation sicherstellen. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der plötzliche Kindstod auf einen Wärmestau durch Matratzen mit mangelhafter Luftzirkulation zurück zu führen ist. Dies kann mit einer guten Matratze verhindert werden.
Das richtige Material
Ein Kinderreisebett kann aus Kunststoff oder Holz bestehen und ist mit verschiedenen Geweben bespannt. Die praktischen Unterschiede sind hierbei sehr gering. Nahezu jedes Kinderreisebett kann mit ein wenig Geschick innerhalb von Minuten aufgebaut werden. Falls dies nicht ganz so gut klappt, löst in der Regel ein Blick in die Anleitung das Problem. Ein tatsächliches Problem beim Kinderreisebett ist die Schadstoffbelastung. Auch wenn Weichmacher in Kunststoffen mittlerweile verboten sind, so besteht bei Kunststoffen immer das Risiko, dass Schadstoffe enthalten sind und sich aus dem Material lösen. Hier hilft es nur auf Gütesiegel zu achten und im Zweifelsfall unabhängige Warentests zu lesen, welche potentielle Kinderreisebett Kandidaten untersucht haben.
Ausstattung von einem Kinderreisebett
Ein Kinderreisebett kann eine unterschiedlich umfangreiche Ausstattung haben. Dabei gibt es sowohl Modelle mit minimalistischer Ausstattung, welche im Grunde genommen nur als Bett fungieren, als auch Luxus Ausführungen, welche eine ganze Reihe von Extras haben. Wofür man sich entscheidet, hängt davon ab, ob man selber die Extras benötigt, wie sehr man das Kind ohne zusätzliches Spielzeug beschäftigen kann und wie leicht der Transport sein soll. Typische Extras sind Rollen, ein seitlicher Ausstieg, ein Einhang, eine Wickelauflage und ein Spielbogen.
Rollen sind praktisch, um das Kinderreisebett abends direkt neben das Bett der Eltern zu schieben. Die Nähe beruhigt das Kind und falls nötig, muss man nicht erst durch den ganzen Raum laufen.
Ein seitlicher Ausstieg ist für Kinder geeignet, welche bereits krabbeln und auch stehen können. In diesem Alter sind viele Kinder regelrechte Ausbruchskünstler. Die Möglichkeit die Seitenwand zu öffnen bietet dem Kind die Möglichkeit das Kinderreisebett zu verlassen, ohne über den Rand klettern zu müssen und sich dabei zu verletzen.
Ein Einhang ist praktisch, wenn das Kinderreisebett bereits im Baby Alter angeschafft wird. Der Einhang erhöht die Liegeposition bei Babys und macht das Herausheben leichter.
Eine Wickelauflage wird temporär mit Clips auf dem Reisebett befestigt. Sie ist praktisch, wenn ansonsten kaum gute Plätze zur Verfügung stehen.
Der Spielbogen beschäftigt Babys, wenn die Eltern eine Pause benötigen und beruhigt sie beim Einschlafen in einer fremden Umgebung. Insgesamt ist ein Design empfehlenswert, welches möglichst dem Bettchen zuhause gleicht.
Kinderreisebett Arten
Kinderreisebetten lassen sich grob in 4 Kategorien einteilen. Vor allem die ersten beiden sind sich jedoch ähnlich und die Übergänge sind fließend.
Gewöhnliche Kinderreisebetten
Hierbei handelt es sich um die Standard Ausführung eines Kinderreisebettes. Es eignet sich als Schlafplatz, wird jedoch ohne zusätzliche Sachen bereits als Laufstall schnell langweilig, sodass sich Eltern mehr mit dem Kind beschäftigen müssen. Der Vorteil ist ein relativ geringes Gewicht und ein günstiger Anschaffungspreis.
Luxus Kinderreisebetten
Grundsätzlich gleichen diese Modelle den Standard Ausführungen, haben jedoch einige der vorgestellten Extras und entsprechende Vorteile.
Extraleichte Kinderreisebetten
Ein geringeres Gewicht beim Kinderreisebett wird meist durch Materialeinsparung bei einer geringeren Höhe erreicht. Der Transport und auch der Aufbau sind meist leichter. Hierzu zählt die Federwiege, welche quasi eine Hängematte darstellt und aufgehängt wird, sich jedoch nur als Schlafplatz eignet.
Reisebett-Zelt
Hierbei handelt es sich um eine Miniaturausführung eines von außen verschließbarem Zelt, welches zum Teil aus durchsichtigem Netzgewebe besteht. Diese Modelle sind besonders leicht und kompakt im zerlegten Zustand. Auch sie sind nur als Schlafplatz wirklich geeignet.
Fazit Kinderreisebett
Ein Kinderreisebett ist sehr praktisch im Urlaub. Es gibt verschiedene Ausführungen, die unterschiedliche Eigenschaften haben. Bei vielen Dingen ist die Wahl eine Frage des persönlichen Geschmacks. Insbesondere das Gewicht und die Extras machen einen Unterschied bei der persönlichen Wahl, wobei beides keinen direkten Einfluss auf die Qualität hat. Lediglich auf eine hochwertige Matratze und eine geringe Schadstoffbelastung muss geachtet werden.
Kinderreisebett Audio
(Audio für Menschen mit Seh- oder Leseschwäche – Wir lesen Ihnen unseren Inhalt vor!)